Wie war das? Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen?
Nicht so schnell. Wer eine Vision hat, sollte in die Umsetzung gehen – so wird ein Schuh draus. Die Rahmenbedingungen zur selbstwirksamen Lebensgestaltung waren nie so gut, wie hier und jetzt. An diesem Ort, zu dieser Zeit.
Vielleicht geht’s Dir gerade so: Du bist derweil ein wenig orientierungslos. Die unendliche Fülle an Möglichkeiten, verunsichert Dich. Du magst Dich nicht entscheiden, weil Du Angst vor Deiner Courage hast oder denkst, es könnte die falsche Wahl sein. Die Frage, was Du eigentlich wirklich mit Deinem Leben anstellen willst, überfordert Dich. Es ist ein ganz ähnliches Gefühl, als würde man vor einem prall gefüllten Buffet stehen und nicht wissen, ob es heute Morgen die Pancakes mit Sirup oder doch das Rührei sein soll. Beides ist so gut. Alles ist so gut. Auweia.
- Familien- oder Unternehmensgründung? Geht denn beides?
- Leben auf dem Land oder in der Stadt? Allein oder in einer WG? Mit meinem Partner oder doch lieber den Ost- und Westflügel für uns beide?
- Konzernkarriere oder Selbstständigkeit? Oder 50:50?
- Yoga zum Relaxen am Abend oder doch lieber Netflix und eine gute Portion Eiscreme?
Tja. Vielleicht begegnen wir kollektiv das erste Mal in der Geschichte der Zeit unserem freien Willen. Kein Wunder, dass der noch nicht so richtig trainiert ist. Schließlich verliert der Griff gesellschaftlicher Normen erst seit Kurzem seine Härte in unseren Breitengraden. Ganz ehrlich, heute kannst Du das Privileg Dein Ding zu machen, wirklich nicht mehr verleugnen.
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Deswegen gebe ich Dir heute 3 Tipps, wie Du herausfindest, was Du wirklich mit Deinem kostbaren Leben alles anstellen willst.
Tipp 1: Easygoing, schule Deinen Willen im Alltag
Bevor Du Dich aufmachst eine größere Lebensentscheidung zu treffen, mach Dich doch erst einmal warm und schule Deinen freien Willen im Alltag: Was willst Du? Willst Du zum Yoga gehen oder lieber entspannen? Willst Du Orangensaft oder Kaffee zum Frühstück? Die blaue oder die gelbe Bluse? Spür genau hin, mach die Dinge nicht einfach nur aus Gewohnheit, sondern finde heraus, was Du wirklich willst. Geh mit dieser Frage einmal eine Woche lang durch Deinen Alltag: „Was will ich gerade wirklich?“ Und dann beobachte was Du dadurch erkennst: Ist Dein Alltag gut in Übereinstimmung mit Deinem Wollen? Willst Du Dinge, die im Moment keinen Platz haben? Was inspiriert Dich? Was macht Dir Freude? Und was willst Du nicht? Wie viele Dinge finden in Deinem Leben statt, die Du gar nicht willst? Mach es Dir zunächst klar und frage Dich dann wieder: Was will ich jetzt tun?
Tipp 2: Wie willst Du die Welt sehen, in der Du lebst?
Schnapp Dir eine gute Tasse Kaffee oder eine frische Limo, mach es Dir gemütlich und schreib auf: Wie will ich die Welt sehen und erleben, in der ich lebe? Was wünsche ich mir zutiefst anders? Was ist es, was ich in meinem Leben erfahren möchte? Welcher Wandel in dieser Welt würde mich unendlich inspirieren und erstaunen? Was ist mein größter Herzenswunsch für diese Welt und unsere Menschheit?
Schreib alles auf, sei so frei und offen wie möglich. Dann schau Dir im nächsten Schritt Deine Antworten und frage Dich: Was bedeuten diese Antworten für mich und mein Leben? Wozu möchte ich beitragen? Welchen Unterschied möchte ich in meinem Leben ermöglichen? Was will ich in meiner Welt verändern, erfahren und auch zeigen? An welchem positiven Wandel, wirke ich mit und auf welche Art und Weise?
Tipp 3: Betrachte Deine Zukunft aus den Augen der…
Wenn es um unsere Zukunft geht, stehen meist die Angst, der Zweifel und die Unsicherheit nebeneinander aufgereiht und kriechen aus ihrer Höhle, der Amygdala – dem Teil unseres Hirns, der an der Furchtkonditionierung beteiligt ist. Oh je. I’ve been there many times. Nach zwei Unternehmensgründungen und einer Selbstständigkeit, die sich ständig weiter entwickelt kann ich Euch sagen: Ladet noch andere Mitspieler ein, wenn Ihr Euch mit Eurer Zukunft auseinandersetzt. Schaut doch mal durch die Augen Eures Mutes, Eurer Liebe, Eurer Freude und Inspiration. Wähle 3 Qualitäten, die Dich ermutigen und schreibe aus ihrer Perspektive einen Brief über Deine Zukunft an Dich.
- „Lieber Mensch, hier spricht Dein Mut. Es ist 2025 und Du…“
- „Meine Liebste, hier spricht Deine Liebe und wenn ich in Deine Zukunft blicke, dann sehe ich…“
- „Mein lieber Freund, hier spricht Deine Freiheit. Es ist 2018 und Du bist folgende Schritte gegangen…“
Es macht Sinn, dass Du in die Qualitäten reinspürst, bevor Du mit dem Brief beginnst. Also, wie fühlt sich Freiheit für Dich an? Wo im Körper spürst Du es? Wie denkst Du dann, wenn Du Dich ganz frei fühlst? Was hältst Du dann für möglich? Wenn Du das Gefühl gut spürst, legst Du los.
Und noch ein Gedanke zu guter Letzt:
Mein lieber Kollege und Freund Jakob Drachenberg hat mich einmal gefragt, ob das Risiko höher wäre, meiner Vision zu folgen oder ihr nicht zu folgen. Ich hatte Angst und wollte nicht beginnen meinen Fuß auf den Weg zu setzen, von dem ich schon wusste, dass mein Herz ihn gehen will. Ist das Risiko für Dein Leben höher, dem Wandel in Dir zu folgen oder stehen zu bleiben und Dich in Kompromissen wieder zu finden? Die Antwort kann so oder so aussehen. Beides ist richtig. Beides ist gut. Und Du wirst überall Schätze und Wunder finden.
Hab eine wundervolle Woche, Elisabeth Hahnke
Über die Autorin
Elisabeth Hahnke studierte Communication and Cultural Management an der Zeppelin Universität (Master of Arts) und gründete das renommierte Social Franchise ROCK YOUR LIFE! mit zwei Freunden. Für ihre Arbeit wurden sie und ihr Team mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem MTV Voices Award. Elisabeth ist Responsible Leader der BMW Stiftung und setzt sich mit ihrer Arbeit für persönlichen und sozialen Wandel ein. Im Moment leitet sie das Potentialentwicklungsprogramm BILDUNGSROCKER und arbeitet darüber hinaus als Trainerin und Coach. Sie ist Expertin in den Bereichen Coaching, MBSR/Introvision und Potentialentwicklung.
Mehr unter www.elisabethhahnke.de