Future Social Entrepreneurs aufgepasst!

Ein Interview mit der Social Entrepreneurship Akademie.

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von Juliette Wyss, February 23, 2017
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ursprünglich erschienen: 16.08.2016

Social Entrepreneurship gewinnt heutzutage immer mehr Bedeutung. Deshalb ist es umso wichtiger, sich nicht nur mit der Frage auseinanderzusetzen, was Social Entrepreneurship ist, sondern auch wie man sich selbst einbringen kann. Kristina Notz von der Social Entrepreneurship Akademie erklärt dir, wieso und wie du dich engagieren kannst.

Was ist die Social Entrepreneurship Akademie und was bietet ihr an?

Wir bieten unter dem Leitspruch „Education for Societal Change“ unterschiedliche Qualifizierungsprogramme für motivierte, junge Menschen an, die etwas bewegen möchten. Vom zweitägigen Einsteigerworkshop ZGI:kompakt über eine internationale Global Entrepreneurship Summer School bis hin zum studien-und berufsbegleitenden Ein-Jahresprogramm ZGI bieten wir Qualifizierungsformate für alle an, die eine Idee entwickeln möchten, ein social Startup gründen wollen oder auch schon gegründet haben. Denn wir unterstützen Sozialunternehmer durch Coaching bei ihren individuellen Herausforderungen zum Beispiel bei der Geschäftsmodell- oder Organisationsentwicklung, bei Finanzierungs- oder Wachstumsfragen.

Aktuell schreiben wir beispielsweise für Studierende und Young Professionals wieder unser Zertifikatsprogramm „Gesellschaftliche Innovationen“ aus. Wer nicht nach München kommen kann, dem möchte ich unseren Online-Kurs „Enabling Entrepreneurs to Shape A Better World“ ans Herz legen.

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Was ist eure Definition von Social Entrepreneurship?

Es gibt bereits viele gute Definitionen, die wir verwenden und für uns nebeneinander existieren. An der Haltung von Social Entrepreneurs lässt sich viel ablesen. Sie haben vorrangig den Impact, also die gesellschaftliche Wirkung, im Visier und gehen auf unternehmerische Weise an ein Problem heran. Ein Social Entrepreneur bewegt sich entlang der Triple Bottom Line und versucht mit seiner Aktivität, positiven Nutzen für die Gesellschaft zu schaffen und neue, innovative Antworten auf gesellschaftliche Probleme zu finden, ohne dabei seine eigene wirtschaftliche Überlebensfähigkeit zu vernachlässigen.

Warum ist Social Entrepreneurship im 21. Jahrhundert so wichtig?

Der Ansatz zeigt Wege auf, gesellschaftliche Probleme strukturell zu lösen. Regierungen, NGOs, die Staatengemeinschaften arbeiten seit langem an der Lösung vieler Probleme wie Armut, Bildungsgerechtigkeit, Klima- und Umweltfragen. Sozialunternehmen haben das Potenzial hier etwas zu ergänzen, denn sie begegnen den gesellschaftlichen Herausforderungen mit innovativen Ideen und einem Geschäftsmodell dahinter, sodass sich selbst tragen und skalierbar sind. Das Tolle ist, dass jeder individuell dazu beitragen kann, im Kleinen wie im Großen etwas zu bewirken.

Wen fördert ihr?

Wir fördern alle Menschen, die heiß darauf sind, mit einer unternehmerischen Haltung ihr Umfeld mitzugestalten, die etwas Gutes für die Gemeinschaft tun wollen und eine positiven Fußabdruck in unserer Gesellschaft hinterlassen möchten. Wir erreichen viele junge Menschen in ganz Deutschland und Europa mit unseren Programmen, für die wir Stipendien vergeben.

Gibt es bekannte Projekte, die bei euch den Ursprung haben?

Wir unterstützen Hunderte von Menschen jedes Jahr dabei, ihre eigene sozialunternehmerische Idee zu entwickeln oder weiterzuentwickeln. Ich gehe davon aus, dass man von vielen noch auf The Changer lesen wird. Einige Sozialunternehmer haben wir über mehrere Monate intensiv gefördert, zum Beispiel App Camps, Hero Society und Tausche Bildung für Wohnen, andere Projekte wie bunt kickt gut oder nearbees begleiten wir schon länger und beraten sie immer wieder.

Was macht eine gute Idee aus?

Sie ist unerwartet, aber leicht erklärbar und verständlich, löst ein echtes Problem, hat das Potential zu wachsen und begeistert andere zum Mitmachen. Sicher haben viele Menschen jeden Tag gute Ideen, erkennen aber ihren innovativen Charakter häufig nicht gleich. Noch wichtiger als die Idee, sind allerdings die Menschen, die sie umsetzen. Gute Sozialunternehmer bringen auch eine durchschnittliche Idee zum Fliegen. Umgekehrt gilt das aber nicht. Aus diesem Grund legen wir in unseren Programmen so viel Wert auf die Entwicklung von Kompetenzen.

Was wollt ihr unserer Community unbedingt mit auf den Weg geben?

Engagiere Dich für das Thema, das Dir am wichtigsten ist, für das du brennst. Nicht jeder muss als Sozialunternehmer erfolgreich werden, aber wenn es genau dein Ding sein sollte: Es gibt in Deutschland mittlerweile sehr viele Unterstützungsangebote. Nutze sie und verändere die Welt.