ursprünglich erschienen: 10.10.2016
Gute Arbeiter sind das A und O Deines Unternehmens. Dazu gehört nicht nur der CEO, die HR Managerin und das Putzpersonal, sondern jedes einzelne Glied des Unternehmens. Vor allem in sozialen Unternehmen hat eine ganz besondere Kategorie von Mitarbeitern eine fundamentale Bedeutung gewonnen: die Ehrenamtlichen. Es ist erstaunlich wie viele Unternehmen junge, motivierte Menschen einstellen, die die Welt verändern wollen und umso schöner zu sehen, wie viele solche schönen Leute es in Deutschland gibt. Umso verständlicher, dass sich Organisationen um sie reißen. Doch wie kann man solche Arbeiter eigentlich am effektivsten für sich gewinnen?
Es ist extrem wichtig, dass ihr das Interesse der potentiellen Ehrenamtlichen erhaltet. Denn wer nicht auf eure Ausschreibung aufmerksam gemacht wird, wird sich auch nicht die Mühe machen, überhaupt ein Word Dokument für das Motivationsschreiben zu öffnen. Denkt also bei eurer Ausschreibung daran, dass diese möglichst spannend klingt und die Zielgruppe anspricht. Menschen, die als Ehrenamtliche arbeiten wollen, haben meistens den Drive, die Welt zum Besseren zu verwandeln. Deshalb solltet ihr auf die inneren Werte appellieren, nicht darauf, wie schön die Aussicht ist vom Office aus.
Beachtet auch, dass ihr neue Motivationen kreieren müsst, da die klassischen Anreize bei Ehrenamtlichen nicht unbedingt gegeben sind. Denn ganz nüchtern betrachtet gibt es ausser den persönlichen Antrieben nicht viel, dass ihr hervorheben könnt. Unbezahlte Arbeit ist meistens ein sehr schlechter Anreiz. Findet heraus, was die Top Erlebnisse bei euch im Unternehmen sind und stellt sicher, dass die in der Ausschreibung hervorstechen. Was könnt ihr einem Freiwilligen bieten, was andere Unternehmen nicht können? Welche Programme habt ihr, in denen sie sich austoben können, wie viel Freiheit haben sie bei ihrer Arbeit? Wie ist das Team? Zögert auch nicht, ehemalige Freiwillige zu fragen, was ihre Top Erlebnisse waren und was sie als speziell empfanden. Denn sie sind der Spiegel eurer Organisation.
Ihr könnt natürlich auch direkte Berichte von Freiwilligen anfragen, die einen kurzen Text über ihre Zeit bei euch verfassen sollen. Diese sollten auch möglichst authentisch sein. Es geht nicht darum, zu schreiben wie unglaublich genial und fantastisch ihr seid, sondern den möglichen Ehrenamtlichen einen guten und ehrlichen Einblick in eure Organisation zu garantieren. Denn nichts ist schlimmer für einen Volunteer, als nach drei Tagen auf die Nase zu fallen und festzustellen, dass das Leben als ehrenamtliche/r Arbeiter/in bei euch doch nicht so rosig ist, wie es doch im Internet stand.
Stellt sich die Frage, wo ihr denn nun diese motivierten Arbeiter finden könnt. Meistens (nicht immer!) handelt es sich bei Freiwilligen entweder um junge Menschen, die die Nase voll haben vom Rumsitzen an der Uni und endlich etwas bewegen wollen oder auf der anderen Seite um ältere Generationen, die ihrem Leben einen neuen Zweck geben wollen. Wo findet man diese Menschen also? Einerseits zum Beispiel an der Uni oder in der Kirchgemeinde. Ihr könntet ein Inserat in der Studentenzeitung publizieren oder Informationen am Brett aufhängen. Oftmals ermöglicht die Universität auch Massenmails an die gesamte Studentenschaft, vor allem, wenn die „Werbung“ mit einer interessanten Konferenz in Verbindung steht, die ihr an der Uni durchführen könntet. Solche Events dienen nicht nur dazu, Studenten und andere Interessierte für euren Cause zu sensibilisieren, sondern ermöglicht euch auch eine Plattform, auf der ihr den Leuten eure Organisation nahelegen könnt und damit die Möglichkeiten, sich bei euch zu engagieren.