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to belonging* ist unser nächster Schritt, um das Thema Anti-Diskriminierung neu zu denken und zu handeln. Weg vom Diskurs der Sichtbarkeit von Diversity und Inklusion hin zu einer authentischen und gelebten Zugehörigkeit aller marginalisierten Gruppen. Dies soll zu einem radikalen systemischen Wandel führen im Impact Sektor, von “Macht über” und “Macht für” hin zu “Macht mit”. Diese Serie wird ermöglicht durch die Open Society Foundations.
Wir sind Natur. Wir sind zyklisch. Unser Körper folgt einem eigenen Rhythmus. Dieser Rhythmus hält einen bestimmten hormonellen Cocktail für Menschen mit Gebärmutter bereit, der uns unterschiedlich empfinden lässt und auch mit unterschiedlichen Fähigkeiten, aka. Zyklussuperkräften, ausstattet. Leider findet diese Tatsache in dem hyper-Getaktetem Alltag unserer patriarchalen „Forever-Young“-Leistungsgesellschaft kaum Raum.
In meiner Arbeit setze ich mich leidenschaftlich für die Verbreitung des wertvollen Zykluswissen und die Enttabuisierung der Menstruation ein. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein zyklusorientiertes Leben ein effektiver, liebevoller und harmonisierender Weg ist um modernen Feminismus zu leben. Denn durch das friedliche und selbstbewusste Ausleben und Ausbreiten aller unserer zyklischen Facetten kreieren wir einen jahrhundertelangüberfälligen Ausgleich der Kräfteverteilung zwischen Mann und Frau in unserer Gesellschaft.
Portraitfoto von Dr. Miriam Stark © Mona Dadari
Weil von uns (allen) verlangt, dass wir 5 Tage die Woche konstant die gleiche Leistung völlig linear abliefern, übertrampeln wir unseren eigenen natürlichen Rhythmus. Und dabei verpassen wir die großartige Gelegenheit unsere zyklischen Bedürfnisse und vor allem unsere zyklischen besonderen Fähigkeiten aka. „Zyklus-Superkräfte“ zu kennen und zu nutzen. Zusätzlich lassen wir dadurch unzählige AHA-Momente und Lern-und Heilungschancen an uns vorbeiziehen. Weil unser Körper jedoch sehr klug ist, lässt der uns das Übertrampeln unseres natürlichen Rhythmus nicht einfach so durch gehen und weist uns mehr oder minder sanft darauf hin: Rein physisch macht sich dies häufig durch unterschiedlichste PMS- Symptome, Migräne, chronische Müdigkeit, Mittelschmerz, Gefühlsachterbahn, Menstruationskrämpfe, schmerzhaft spannende Brüste, diverse autoimmune Reaktionen, u.v.m. bemerkbar.
Und nichts davon muss sein! Denn allein das Wissen und das Gewahrsein darüber, wann wir in welcher Zyklusphase sind, führt automatisch dazu, dass wir mehr mit unseren zyklischen Bedürfnissen in Verbindung treten, nach und nach für sie Raum schaffen und so Zugang zu unseren Superkräften haben, die jede Zyklusphase für uns bereithält. Richtig gut ist dann, dass wir unseren besonderen zyklischen Fähigkeiten gezielt für unser Leben und Arbeiten einsetzten können. Ich nenne das zyklusorientiertes Leben und Arbeiten – in dem „Flow“ keine Momentaufnahme sondern ein Dauerzustand ist.
Aber wie komme ich als Wirtschaftspsychologin, die im Bereich Entrepreneurship promoviert hat, auf „zyklusorientiertes Leben und Arbeiten“?
Wie wahrscheinlich den meisten Eltern mit Migrationsgeschichte, war es auch meiner persischen Mutter und meinem tschechisch-slowakisch-ungarischen Vater das größte Anliegen für ihre Kinder, „gut gesellschaftlich integriert zu sein“. Was auch immer das heißen mag. Gelebt wurde dieses Ideal in meiner Familie durch einen extrem hohen Leistungsanspruch, der mir und meiner Schwester das Gefühl vermittelte, die Anerkennung und Zuneigung unserer Eltern und der Gesellschaft müsse man sich hart erkämpfen.
Mit 29 hatte dieser Kampf dann seinen Peak erreicht: während meiner Promotion führte ich ein ungesund schnelles und leistungsorientiertes Leben: Flughäfen kamen mir vor wie Bushaltestellen und wenn ich nicht am Rechner saß und arbeitete, versuchte ich verzweifelt, mir in irgendeinem Club meine wilde, unangepasste Seite wieder für einen kleinen Moment zurückzutanzen. Mein Herz zog mich nach 5 Jahren des schnellen Lebens zurück in die Heimat – das gemütliche Köln, wahrscheinlich weil in mir ein kleiner Wunsch nach Nestbau keimte. Doch wer einmal auf der Überholspur fährt, kommt nur schwer von ihr runter und so änderte auch die Tatsache, dass ich schwanger war, nichts an meinem getriebenen und schnellen Alltag. Als sich diese Schwangerschaft nicht weiterentwickelte und ich die erste Fehlgeburt erlebte, fiel ich tief. Ein Jahr später folgte die zweite Fehlgeburt. Dies löste eine Kaskade an negativen Glaubenssätzen über mich und meine Weiblichkeit in mir aus, die seit vielen Jahren versucht hatte mit Hilfe von heftiger Arbeitswut zu kompensieren. Das Gefühl, „eine kaputte Frau“ zu sein, übermannte mich und meinen gesamten Körper. Also reagierte dieser sehr klug und bescherte mir eine Autoimmunerkrankung: Alopecia Areata. Kreisrunder Haarausfall. Zunächst nur kreisrund und dann vollkommen- nach 6 Monaten hatte ich kein einziges Haar mehr an meinem gesamten Körper. Wegen meiner persisch-ungarisch-tschechischen Lockenmähne war ich bis dahin immer „die Miri mit den Haaren“. Aber wer war ich jetzt?
Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage tauchte ich tief ein in die Themen, die mich an diesen Punkt meines Lebens gebracht hatten. Besonders die Verletzungen die ich in Bezug auf meine Weiblichkeit über mein gesamtes Leben hinweg erfahren hatte, schaute ich mir detailliert, liebevoll, geduldig und tiefgehend an. Ich bediente mich dabei unterschiedlicher Methoden: TCM, Ayurveda, Reiki, Yoga, Meditation, Kinesiologie, Somatic Experiencing, Schamanismus, Energiearbeit, Tamalpa, Tanz-, Kunst- und Psychotherapie u.v.m. Alle Puzzleteilchen, die ich in den Behandlungen und Gesprächen mit vielen weisen Menschen sammeln durfte, brachten mich mir selbst näher. So konnte ich – wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben - meiner Intuition bewusst zuhören und ihr folgen als mir das Buch „der rote Mond“ von Miranda Gray in die Hände fiel. Ich war sofort von der Tatsache völlig fasziniert, dass Menschen mit Gebärmutter zyklisch sind und jeden Monat durch vier Phasen fließen. Wie konnte es sein, dass das keiner wusste? Wie konnte es sein, dass das nicht in der Schule vermittelt wird? Wie konnte es sein, dass ich meinen eigenen Zyklus nicht kannte? All das wollte ich ändern. Aber zuerst wollte ich selbst spüren, was es heißt meine Weiblichkeit voll und jede Phase meines Zyklus bewusst zu leben.
Schon im 2. Zyklus war ich wie dauer-high und gleichzeitig völlig klar: Noch nie zuvor hatte ich mich mit mir so verbunden gefühlt, noch nie zuvor hatte ich ein so starkes und sicheres Lebensgefühl empfunden. Noch nie zuvor war mir so klar, dass ich Schöpferin meines Lebens bin und alleine darüber entscheide, wie ich leben will. Zu diesem Zeitpunkt begannen meine Haare wieder zu wachsen und nur einen weiteren Zyklus später war da kein Blut, sondern zwei Streifen auf einem Schwangerschaftstest, die meine Tochter ankündigten und die ich im März 2019 bei uns zu Hause zur Welt brachte.
Was mich – trotz frischgebackenem Mutterglücks - nicht losließ, war der Gedanke „Das muss die Welt erfahren! Es kann nicht sein, dass PMS wie eine Volkskrankheit behandelt wird, wenn es eigentlich nur eine Zyklusphase ist, die stärker gelebt werden darf!“
Warum uns dieses so entscheidende Wissen nicht in der Schule vermittelt wird, wird deutlich, wenn wir uns bewusstmachen über
Redet man von "Zyklus" denken die meisten an die beiden "gegensätzlichen Pole" Eisprung und Menstruation. In Wahrheit besteht der Zyklus allerdings aus 4 ineinander übergehende Phasen. (Foto von Vulvani via www.vulvani.com)
Also tun wir mal kurz was gegen diese patriarchal strukturell bewusst kreierte Wissenslücke:
Zykluswissen in a Nutshell
Alle Menschen mit einer Gebärmutter, erleben in der Regel ab einem bestimmten Zeitpunkt in Ihrer Jugend einen Menstruationszyklus. Dieser lässt sich in 4 Phasen unterteilen:
- Phase 1.: die Phase nach unserer Menstruation (präovulatorische Phase)
- Phase 2. die Phase des Eisprungs (Ovulationsphase)
- Phase 3. die Phase vor der Menstruation (prämenstruelle Phase)
- Phase 4. die Phase des Blutens (menstruelle Phase).
Das hormonelle Zusammenspiel des Zyklus sorgt dafür, dass wir in jeder Phase über bestimmte Fähigkeiten, ich nenne sie „Zyklus-Superkräfte“, verfügen. Gleichzeitig aktivieren der hormonelle Zustand und die damit einhergehenden besonderen Fähigkeiten in einer Zyklusphase eine bestimmte archetypische Qualität in uns. Also kleinste gemeinsame Nenner psychologischer Anteile in uns, die wir alle teilen:
- Phase 1: Jung - Zyklussuperkräfte „Lernen & Spielen“
- Phase 2: Mütterlich - Zyklussuperkräfte „Lieben & Genießen“
- Phase 3: Magisch - „Kreativität & Intuition“
- Phase 4: Alt - Zyklussuperkräfte „Weisheit & Loslassen“.
Die Bedürfnisse eines jeden archetypischen Anteils sind so unterschiedlich wie jeder Mensch selbst und dürfen wachsam und liebevoll wahrgenommen werden. Eine Möglichkeit sich mit seinen zyklischen Bedürfnissen vertraut zu machen ist das Zyklustracking (Eine Vorlage dafür findest Du in meinem Booklet: http://tacheles-beratung.de/product/tacheles-zykluswissen-booklet/)
Manchmal kann es sein, dass wir in einer Zyklusphase keinen Zugang zu unseren Zyklus-Superkräften haben, sondern uns regelmäßig auf physischer (z.B.: Unterleibsziehen oder -krämpfe, Mittelschmerz, Brustspannen, Migräne, etc.) oder psychischer Ebene (z.B.: depressive oder aggressive Verstimmungen, das Gefühl neben sich zu stehen, etc.) verschiedenste Symptome zeigen können.
Diese Symptome dürfen wir als Hinweisreize unseres Körpers verstehen, der unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen richten möchte, die im Zusammenhang mit der jeweiligen archetypischen Qualität stehen. So können traumatische Erinnerungen oder Erlebnisse, unbewusste oder bewusste, offene oder verdeckte Konflikte und konditionierte Aversionen, die mit einer bestimmten archetypischen Qualität in Verbindung stehen, den Zugang zu unseren Zyklus-Superkräften blockieren.
Im selben Moment bietet uns unser Zyklus dann aber die Möglichkeit, uns mit diesen Themen zu befassen und Heilung zu finden. Wie auf einem seelischen Silbertablett serviert uns unser Zyklus jeden Monat also die Themen, um die wir uns liebevoll kümmern dürfen. Ist das nicht toll?
Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass diese Hinweise nicht immer eine sofortige tiefgehende Analyse zur Folge haben müssen. Jedes Thema darf dann tiefer und liebevoll angeschaut werden, wenn der richtige Moment gekommen ist. Wann das ist, spürt jeder Mensch selbst am besten. Oft genügt es nämlich, sich einfach der Tatsache gewahr zu sein, dass in einer bestimmten Zyklusphase ein Thema „anklopft“ und diesem Raum zu geben, d.h. wenig externe Termine und viel Self-Care Programm einzubauen, um Deinem System zu vermitteln: „Ich weiß, hier ist was und ich bin deshalb besonders liebevoll zu mir!“
Zyklusorientiert zu Leben bedeutet also erst einmal nichts anderes, als sich seiner Zyklusphasen und der Beziehungen zu den unterschiedlichen aktivierten archetypischen Anteilen bewusst zu sein, ihnen den Raum zu geben, den sie brauchen, und so die Chance zu haben, die Zyklussuperkräfte zu nutzten.
Den größten Stolpermoment beim Lesen wirst Du vielleicht bei der Bezeichnung von Phase 3 „Magisch“ und Phase 4 „Alt“ gehabt haben - und das ist auch kein Wunder: Diese Anteile in uns sind die, die patriachalgesellschaftlich bewusst unterdrückt werden und daher in unserer Gesellschaft nicht repräsentiert oder negativ stigmatisiert sind. Let me explain why:
In den Zyklusphasen 1 & 2 entspricht unsere hormonelle Konstitution exakt dem, was gesellschaftlich von uns erwartet wird: Wir sind lern- und leistungsfähig, können abliefern und sind berechnen-und steuerbar, ins Außen orientiert und kümmern uns (v.a. in Phase 2) gerne um andere, also sind alle glücklich und zufrieden. Phase 1 eignet sich im zyklusorientierten Arbeiten ausgesprochen gut dafür, neue Inhalte zu lernen, spielerisch neue Themenfelder zu erkunden oder sich kognitiv fordernden Tätigkeiten zu widmen. In Phase 2 verfügen wir durch das Östradiol-High über diplomatisches Geschick und eine ordentliche Portion Charme, die wir sinnvoll für schwierige Kunden-, Mitarbeiter- oder Kollegengespräche nutzen können.
In Zyklusphase 3 möchte unser Rhythmus und unser Körper jedoch etwas, das gesellschaftlich nicht vorgesehen ist: Dass wir uns um uns selbst kümmern. In der 3. Phase unseres Zyklus geht unser Körper zunächst jeden Monat davon aus, schwanger zu sein, also einen ganzen Menschen zu kreieren, was daher zunächst zu einem starken Rückzugs- und Nestbaubedürfnis führt. Wir sind in dieser Zeit super darin, neue Systeme und Strukturen zu schaffen – oder Schränke auszumisten. Zehn Tage nach dem Eisprung weiß der Körper nun, ob die Eizelle befruchtet wurde oder nicht; wenn dem nicht so ist, wabert da nun eine ganze Menge kreativer Schaffenskraft in uns herum – nämlich genau die, die vorbereitet war um einen ganzen Menschen zu kreieren. Wenn wir mit dieser einzigartigen, eben magischen Energie, nichts anstellen - z.B. ein Bild malen, mit Ton rummatschen, tanzen, verrückte Dinge kochen oder backen oder worauf wir sonst so Lust haben - dann passiert was? Wir werden verrückt. Die überschüssige Energie steigt uns zu Kopf und der fängt an, uns die wildesten Verschwörungstheorien über unsere Partner*innen, Kolleg*innen, Vorgesetzt*innen oder der*den Postbote*in zu erzählen. Manche von uns werden auch zu einer Art emotionalem Dampfkessel, der bei der leisesten falschen Berührung mit all der überschüssigen Energie in die Luft fliegt und sich in Wut oder Tränen ergießt. Oft empfinden wir das rückblickend dann selbst unangenehm, besonders weil wir damit ein Stigma bestätigen, das uns die patriarchale Gesellschaft gerne auferlegt: “Boa, ist die anstrengend, die bekommt ihre Tage!” oder sowas wie “Die hat ein Ei am Wandern!”
In einem zyklusorientierten Leben wissen wir, wann wir in Phase 3 ankommen, und können Termine und Verabredungen entsprechend unserer Bedürfnisse legen. Du weißt, dass Du in dieser Zeit eigentlich immer Lust darauf hast, tanzen zu gehen? Super, buch schon mal den Babysitter. Du weißt, dass Du in dieser Zeit in Ruhe gelassen werden willst und mit der Spotify-Best-of-Divas-Playlist vor Dich hinzeichnen möchtest? Großartig, kommuniziere das in Deiner Familie und plane Dir Dein Zeitfenster genau dafür ein. Diese starke schöpferische magische Kraft, über die wir in dieser Zeit frei verfügen, eignet sich im Übrigen ausgesprochen gut dafür frei, intuitiv und kreativ seine eigenen unternehmerischen Träume zu verwirklichen oder kreativ frei zu assoziieren (also Brainstroming but without using the brain). Bitte beachte: Die hier beschriebenen archetypischen Qualitäten sind als kleinster gemeinsamer Nenner des zyklischen Erlebens aller Menschen mit Gebärmutter zu verstehen, die nicht hormonell verhüten. Die individuelle Ausprägung und das Erleben der Phasen ist so unterschiedlich individuell und einzigartig wie wir selbst. Eine super einfache und effiziente Methode um unsere zyklischen Besonderheiten wachsam und liebevoll wahrzunehmen und kennenzulernen, ist das Zyklustracking mit der One-word-method.
Kommen wir abschließend zum alles entscheidenden Fehler, den Menschen mit Gebärmutter regelmäßig begehen, wenn wir unserem eigenen Rhythmus keine Beachtung schenken: das Übergehen der Phase 4.
Die Menstruation der Frau ist seit Jahrhunderten tabuisiert und negativ stigmatisiert. Die Hygiene-Artikel-Industrie wirbt damit, dass du mit Menstruations-Produkten ein „sauberes“ und „geschütztes“ Gefühl erreichen kannst und vor dem „gefährlichen Auslaufen sicher bist“. Aber warum um alles in der Welt ist das Blut aus dem heiligsten und wohligsten aller Orte, der Gebärmutter, aus der wir – by the way – alle stammen, schmutzig oder gar gefährlich? Warum brauche ich überhaupt einen HYGIENE-Artikel? Und wovor zur Hölle soll ich mich schützen?
Die Superkräfte, die unserer Menstruationszeit innewohnen, sind gigantisch – vorausgesetzt, wir erlauben uns, diese Zeit voll ausleben zu dürfen. Dann brauchen wir nicht viel zu tun und befinden uns in einem natürlichen meditativen Zustand. Wir können uns ganz einfach mit unserer eigenen inneren Weisheit und Intuition verbinden und so eine sichere Basis in uns aufbauen, die uns den Rest des Monates fluffig, wie auf einer Wolke trägt. Ganz nebenbei haben wir die geniale Chance, uns von allem, was wir im letzten Monat nicht so toll fanden, zu verabschieden und alles Negative loszulassen.
Aber leider zelebrieren die Wenigsten von uns ihre Menstruation. Nur Wenige von uns sind stolze und glückliche Besitzer*innen von Freebleeding-Underwear (wie z.B.
Und für alle die sich fragen „Wie soll man denn bitte diese Phase beruflich nutzten?“. Hier die Antwort: Unser natürlicher menstruations- meditativer Zustand ermöglicht es uns, eine Art Meta-Perspektive im Bezug auf das Alltagsgeschehen in unserem Leben einzunehmen. Somit sollte man einen menstruierenden Menschen niemals mit den Kleinigkeiten des Alltags belasten, sie/ihn jedoch – ähnlich wie ein magisches Orakel- zu übergeordneten und existenziellen Fragen zu Rate ziehen, z.B. Business Development- Themen.
Und spätestens jetzt sollte auch jeder*jedem uninteressierten*m Leser*in einleuchten, warum besonders in monotheistischen patriarchalen Kulturen die verschiedenen Zyklusphasen und die Menstruation tabuisiert wurde: Würde man der Magie der Frau* und ihrer Weisheit einen gesellschaftlichen Platz einräumen, würde dies das Narrativ eines magischen und schöpferischen Gottes obsolet werden lassen. Es war also notwendig, der Frau* gefährliche Hexenkräfte oder Hysterie anzudichten, sie dafür zu verbrennen oder zu foltern und ihre wenig greifbare, schlecht steuerbare und stets beneidete schöpferische magische Kraft negativ zu stigmatisieren oder ganz zu negieren. Und absurderweise ist zugleich jeder einzelne Mensch, der auf diesem Planeten wandelt, lebendiger Beweis für die schöpferische magische Kraft, die in jedem Menschen mit Gebärmutter schlummert.
In meinen Coachings unterstütze ich Menschen mit Gebärmutter (also Frauen, Transmänner, nichtbinäre, queere und intergeschlechtliche Personen) dabei, ihre ganz persönlichen Bedürfnisse kennenzulernen. Gemeinsam kreieren wir den Raum in ihrem Leben, den es braucht, um diese individuellen Bedürfnisse ausleben zu können und so in das fluffige Lebensgefühl zu kommen, das wir alle verdienen. Oft leiden meine Klient*innen unter dem Gefühl, ein Leben zu führen, dass von ihren Kindern, ihren Partner*innen, Kita- oder Schul-Terminen und ihren Jobs bestimmt wird, aber eben nicht von ihnen selbst. In unserer gemeinsamen Arbeit unterstütze ich sie dabei, genau das zu ändern, sich ehrlich die Frage zu beantworten “Wie will ich eigentlich leben?” und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass genau dieser Wunsch Realität wird. Du willst das auch? Wenn Du Lust hast mehr über meine Arbeit und das zyklusorientierte Leben zu erfahren, dann melde Dich gerne unter stark@tacheles-beratung.de.